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Robert Franz

Brief von Robert Franz an Robert von Keudell vom 20.12.1869

 Brief

 Robert Franz (Verfasser)
Robert von Keudell (Empfänger)
  • Full title: Brief von Robert Franz an Robert von Keudell vom 20.12.1869
  • Date: 20.12.1869
Tinte auf Papier; Maße: 1 Doppelbl. (3 S. beschr.)
Stiftung Händel-Haus Halle (Source)
CC BY-NC-SA

Linked works

12 Alt-Arien aus verschiedenen Opern


Content

[Transkription:]

Gnädiger Herr!

Beikommend erlaube ich mir Ihnen die zweite Sammlung der Händel’schen Arien, die für Alt, zu übersenden. -
Ueber diese Musik reibt man sich wieder u. wieder erstaunt die Augen, indem man Klänge zu hören glaubt, die von Ewigkeit her zu Ewigkeit hin tönen. Unsere asthmatische Generation wird freilich einige Mühe haben, sich für die Sprache einer in breiten Wogen ausströmenden Empfindung das Verständniß wieder zu erobern. -
Demnächst sollen 12 Duette erscheinen, die ebenfalls dem Schönsten was nur existirt beizuzählen sein dürften. Unter ihnen ragen wieder 3 der Kammerduette, die Händel als junger Mann in Hanover, also bevor er nach England übersiedelte, schrieb, durch großen Styl in colossale Verhältnisse hervor. Das eine derselben lautet in deutscher Uebersetzung folgendermaßen:

"O schweiget, still laßt uns stehen!
In seiner blühenden Wiege
Amor schläft; könnt ihr’s sehen?
Kein Laut unserer Lipp’ entfliege,
Störend der Ruhe
Schlummerfrieden.
Ach! Nur wenn Amor schläft,
Ist Fried’ hinnieden."

Ist das nicht wunderschön? Und nun erst Händel’s Musik dazu! -
Die Angelegenheit mit dem Allegro hat sich leider noch immer nicht entschieden. Sander wollte mich zu Michaelis besuchen - hielt aber kein Wort. Der Mann scheint sich in Verhältnisse eingelassen zu haben, die seine Kräfte übersteigen - nun weiß er sich nicht zu rathen u. zu helfen! Nur ungern möchte ich ihn drängen, damit sich die Sache am Ende nicht ganz und gar zerschlägt. Wenn Sie, mein gnädiger Herr! in diesem Sinne einige Worte höheren Orts einfließen lassen könnten, würde mir eine schwere Last vom Herzen genommen sein: an diesem Verlaufe trage ich keine Schuld! -

Mit der Versicherung
einer unwandelbaren Dankbarkeit u.
Verehrung

Rob. Franz.

Halle d. 20. Dec. 69.